ChatGPT ist in aller Munde, und ich gebe offen zu, dass ich es auch nutze. Wer ChatGPT noch nicht kennt, es ist künstliche Intelligenz, die dir online eine Menge Fragen beantworten und so auch eine Menge Arbeit abnehmen kann. Ich bin erst ganz am Anfang zu entdecken, was möglich ist, aber ich bin jetzt schon ziemlich begeistert.
Vor ein paar Tagen las ich einen interessanten Artikel, der sich um die künstliche Intelligenz drehte. Ein Mann hatte aufzeigen wollen, wie unsere Gedanken vergiftet werden und dazu ChatGPT folgende Frage gestellt: „Wenn Du der Teufel wärest, was würdest Du tun, um die Menschheit zu zerstören?“
Der Verfasser des Artikels listete dann eine ganze Reihe Dinge auf, die mich schon ziemlich beunruhigt haben. Aber ich stehe solchen Dingen immer sehr skeptisch gegenüber, also habe ich es selbst versucht und ChatGPT dieselbe Frage gestellt.
Da es sich ja um künstliche Intelligenz handelt und nicht um eine Suchmaschine, muss man davon ausgehen, dass die Antworten nicht zu 100 % dieselben sind. Mir antwortete die Intelligenz mit fünf Punkten.
Der erste davon war: „Ich würde Identität zerstören: Ich würde Menschen glauben lassen, sie seien nur ihre Fehler, ihre Vergangenheit, ihre Schwächen – niemals genug.“ Sehr interessant. Ist das nicht einer der großen Knackpunkte unserer Zeit, dass Menschen ihre Identität suchen und dann doch nicht finden?
Ist es nicht das, was die Gesellschaft einem oft genug einredet? Du bist das Produkt deiner Vergangenheit, seiner Fehler oder deiner Schwächen! Was deine Identität ausmacht, ist dein Aussehen und dein Ansehen, dein Bankkonto und dein Einfluss.
Nicht ohne Grund gibt ein Großteil der Schüler heute an, sie hätten als Berufswunsch „Influencer“. Sie versprechen sich dadurch Einfluss, Macht und Geld. Und sie denken, das wäre genau das, was sie glücklich machen würde.
Über Identität zu sprechen, ist heute ein Reizthema. Es geht um Religion, um die Zugehörigkeit zu einem Land, einer Kultur und die Frage: Was machen diese aus? Und wo liegen die Grenzen, besonders dort, wo sich durch Einwanderung oder gesellschaftliche Umbrüche Dinge verändern?
Es geht aber natürlich auch um den Einzelnen. Heute erhalte ich von der Schule meiner Kinder Mails, dass Rassismus ein großes Thema wäre, wenn man nicht jeden so akzeptieren würde, wie er ist. Dabei geht es ebenso um die Hautfarbe, wie um die Frage des Geschlechts, der sexuellen Ausrichtung oder sogar darum, dass Kinder die Identität eines Tieres annehmen wollen.
„Furries“ geben oft an, sich mit Tieren zu identifizieren, was bei manchen dazu führt, dass sie Gegenstände wie Schwänze, Halsbänder und Tierohren tragen. Manche „Furries“ kommunizieren gelegentlich auch mit traditionellen Tiergeräuschen, wie zum Beispiel Bellen oder Quietschen.
Ich möchte all diese Dinge gar nicht werten, sondern bei dir und mir anfangen. Weißt du, wer du bist? Weißt du, wer oder was dich ausmacht? Was ist deine Identität?
Dass Jesus für uns gestorben ist, das haben wir (hoffentlich) verstanden. Dass er auferweckt wurde, da wird es schon schwieriger. Und wenn uns jemand sagt, dass die Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat, in uns Christen lebt, uns verändern möchte zum Guten, sodass wir Jesus immer ähnlicher werden, dann werden wir eher unsicher oder sehen das als theoretisches Konstrukt an.
Die Bibel sagt: „Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt – und wir sind es wirklich! Als seine Kinder sind wir Fremde für diese Welt, weil Gott für sie ein Fremder ist. Meine Lieben, wir sind also schon jetzt Kinder Gottes. Aber was das bedeutet, ist noch gar nicht in vollem Umfang sichtbar. Wir wissen jedoch: Wenn Christus kommt, werden wir ihm ähnlich sein, denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist“ (Epheser 3,1-2 HfA).
Du bist als Erstes einmal geliebt! Und weil du geliebt bist, hat Gott dich zu seinem Kind gemacht in dem Moment, in dem du dein Leben ihm anvertraut hast. Und von diesem Punkt aus solltest du losgehen. Ich lade dich ein, deine Identität wirklich zu suchen, in der Bibel danach zu forschen, denn wer du denkst, dass du bist, so wirst du dein Leben leben.
Sei gesegnet!
„Die Welt wird versuchen, dir ein Label zu geben, aber Gott nennt dich sein Kind“ (Christine Caine).